Rezepte aus dem Schrebergarten, Giersch-Pasta | Mit Giersch als Störer & Unkraut hatte ich mich ja schon eingehend beschäftigt und —––––> hier gezeigt welchen Platz im Garten Giersch von mir zugewiesen bekommen hat. Er hält sich auch manchmal dran ; ) Seit dieser Saison ist er unter der Vintage-Rundbank aber mehr als willkommen und ich hoffe, ich schwäche ihn nicht zu sehr, wenn ich dauernd mein Giersch-Pastagericht vorführe. Also nix mehr mit Unkraut – Giersch avanciert bei mir zum wilden Hauptakteur! und ab jetzt bekommt jeder Garten-Besucher Pasta mit Giersch vorgesetzt…

Und es geht schnell, im Garten mit meiner kleinen Kochplatte und der vielen Arbeit drumherum immer ein Argument – auch wenn ich Giersch zum ersten Mal zu Hause ausprobiert habe. Giersch schmeckt ein kleines bisschen nussig-herb, aber als Pastagemüse ist der Geschmack relativ neutral und kann vielfältig abgewandelt werden. Ich hab mich bei den Würzkräutern für Liebstöckel, dem Maggikraut – ganz neu in meinem Garten! – und Estragon entschieden. Oben ist mein Erntekorb zu sehen mit dem ich die Zutaten abends nach Hause brachte…
Zutatenliste
200/250g Pasta
ca. 5 gute Handvoll Giersch, gerne auch mehr
2-3 Stengel Estragon
5-6 Stengelchen Maggikraut
1 Zwiebel und dazu etwas Frühlingszwiebel
1 Knoblauchzehe
50ml Sahne
Parmesan gehobelt nach Gusto
kleine Handvoll Walnüsse
Salz, Pfeffer, Sojasauce, Olivenöl
Wie an der Zutatenliste zu sehen ist es eine einfache, pure Geschichte. Pasta aufsetzen, Zwiebel hacken (ich nehme gerne rote Zwiebeln) zusammen mit dem Knoblauch in Olivenöl dünsten, Frühlingszwiebel mit Grün, Sojasauce hinzu und mit Salz, Pfeffer, Klecks Sahne abschmecken und ein kleines bisschen einkochen lassen. Den Stengeln vom Giersch und danach Maggikraut und den abgestreiften Blättern vom Estragon etwas Vorlauf beim Anschwitzen geben und in die Pfanne rein damit. Kurz bevor die Pasta fertig ist den in Streifen geschnittenen Giersch in der Pfanne einrühren. Abschmecken und im Anschluß die Nudeln in die Pfanne gegeben – die Giersch-Sauce sollte schon etwas geschmeidig sein um sich besser um die Pasta legen zu können. Ich halte das Ganze locker mit dem Kochwasser der Pasta. Wenn zu wenig Flüssigkeit vorhanden ist, erhält man eher kleine Giersch-Klümpchen.
Bitte Vorsicht beim Salzen, denn das Kochwasser enthält ja wahrscheinlich auch Salz. Ist alles schon salzig genug und ich brauche noch etwas Flüssigkeit, nehm ich gerne einen Schuß Milch. Aber Wasser tuts auch. Ich liebe gebobelten Parmesan – bei diesem Gericht gebe ich den auch schon direkt in die Pfanne und lass ihn ganz zum Schluß etwas mitziehen, zusammen mit den gehackten Walnüssen. Aber drübergestreut geht bei beiden Zutaten natürlich genauso gut…
Im Salat ist Giersch auch nicht unbedingt meins, aber als Pasta-Gemüse für mich mittlerweile leckerer als Spinat! Also: ran an den Giersch…
Und hier die verwandten Kräuter:



